Ganz im Moment

Das Jahr mit viel Achtsamkeit, Präsenz begonnen. Mit einem 8-wöchigen MBSR - Kurs. MBSR steht für mindfulness-based stress reduction. Auf deutsch Stressbewältigung mit Achtsamkeit, nach Jon Kabat-Zinn.

Viel wahrnehmen, akzeptieren, aushalten, den Moment nehmen, wie er gerade ist. Alles ist gut, so wie es ist. Und mein Lieblingssatz: Alles was sich zeigt, verändert sich.

Nichts bleibt, nichts ist beständig, in der Welt der Gedanken und Gefühle. Bewusst werden, akzeptieren, erforschen, zum Beispiel den persönlichen Umgang mit Widerstand. Loslassen, annehmen, der Veränderung mit Offenheit begegnen und dann sehen, wie weit und leicht das macht.

Parallelen zum Aufräumcoaching? Ja. Zum Beispiel das "Etikettieren" der Gedanken beim Meditieren, Stillsitzen in "to do's", "grübeln", "planen" und so fort hat viel gemeinsam mit dem Anschreiben von Schubladen, Kisten, Schränken etc. in der Wohnung.
Alles hat seinen Platz, wird wahrgenommen und kann losgelassen werden. Das bringt Klarheit und Ruhe. Bei den Gedanken im Kopf und beim wohnen, arbeiten. Ruhe ins Gefüge, in den Alltag, untereinander in der Familie oder im Team.

So gibt es mehr Zeit um sich auf den Moment zu konzentrieren. Auf das Hier und Jetzt. Und mehr Leichtigkeit, noch einer von vielen anderen positiven Nebeneffekten des MBSR und Aufräumens.

Natürlich ist es auch eine Frage des Dranbleibens, der Selbstfürsorge; was ist mir meine Zeit wert und des praktischen Einbauens im Alltag. Ohne das funktioniert es auf Dauer nicht, wie beim Aufräumen.

Ich überlasse das Schlusswort meines Beitrages Nadine Stair, 85 Jahre, Louisville, Kentucky. Rückblickend auf ihr Leben sagt sie:

"Oh ja, ich hatte meine intensiven Momente, und ich wenn ich noch einmal von vorne anfangen könnte, würde ich noch mehr davon und im Grunde nichts anderes haben wollen. Einfach nur Augenblicke, einen nach dem anderen, anstatt ein Leben lang auf die Zukunft zu warten."

www.mindfulness.swiss
www.yogasiram.ch

Fotofundus C. Braun: Fionn ganz im Moment am Greifensee, 2012