Für jede Person ist Ordnung etwas anderes. Unsere Vorstellung über Ordnung ist oft ein Ideal, von Bildern von Einrichtungshäusern und instagram beeinflusst. Nur haben die meistens nicht so viel mit der Realität und dem Alltag zu zun, sie sollen uns inspirieren, nicht einschränken. Alles fängt mit dem ersten Schritt an, ob gross oder klein. Also fragen wir uns, wie möchte ich wohnen, was soll in den eigenen vier Wänden passieren? Ist unsere Wohnung eine Art Höhle, in die wir uns zurückziehen, unsere Batterien aufladen oder ist unser Daheim ein Herzeige-Ort um soziale Bindungen zu pflegen? Oder soll wenn möglich beides am selben Ort geschehen? Dann spielen die Stufen der Intimität in einer Wohnung eine Rolle, die je nach Kultur oder Person verschieden sein können. In unserem Kulturkreis sind Schlaf- und Badzimmer die intimsten, der Eingangsbereicht und das Wohnzimmer die öffentlichsten Orte der Wohnung. Was hat das mit Ordnung zu tun? Ich denke bevor wir uns nicht im Klaren sind, was in unserem Haus stattfinden soll, was wir mit unserer Einrichtung aussagen wollen, bzw. wie wir uns einrichten, mit was für Dinge wir uns umgeben, haben wir keine Klarheit was uns wichtig ist im Leben, wo wir hinwollen und was wir uns wert sind. Irgendwie scheinen wohnen und leben zusammenzuhängen, findet doch ein Grossteil unseres Lebens in unseren eigenen vier Wänden statt, „digital nomads“ mal ausgenommen. Der erste Schritt ist uns zu fragen; mit was umgebe ich mich in meiner Wohnung? Werden wir uns den Dingen bewusst, wie behandeln wir sie? Schätzen wir sie, haben sie eine Geschichte und haben sie einen festen Platz in der Wohnung? Dann sind wir schon bei einem wichtigen Punkt jeder Ordnung: jedes Ding hat seinen Platz und kehrt nach Gebrauch wieder dorthin zurück. Wenn unsere Sachen irgendwo rumstehen, mal da, mal dort und wir sie als Konsequenz des öfteren suchen, dann ist das ein Zeichen uns den Dingen anzunehmen. Mit unserem Wohlstand tendieren wir dazu uns mit vielen Dingen zu umgeben. Die Werbung lockt und wir glauben mit dem Erwerb eines bestimmten Artikels glücklicher zu werden, was durchaus passieren kann. Doch fangen wir mit den Dingen an, die wir schon besitzen: - ist der Gegenstand regelmässig in Gebrauch? - gibt er mir ein gutes Gefühl (ist er mit positiven Erinnerungen verknüft, wie reagiert mein Körper auf ihn)? - hat er einen festen Platz? Wenn du diese drei Fragen mit Nein beantwortest, frage dich, ob du den Gegenstand behalten willst. Solltest du mit der Menge der Dinge überfordert sein in deinem Haushalt und du weisst du nicht wo anfangen und wie vorgehen um dranzubleiben? Dann suche dir Unterstützung bei einem Raumcoach wie mir. Natürlich gibt es Dinge, die wir nicht regelmässig gebrauchen und denen wir trotzdem einen festen Platz geben möchten. Sogenannte „stehrumsel“, „gigernillis“ oder liebgewonnene (Erb-) Stücke mit einer Geschichte. Versuche deine Wohnung als Ausstellungsort deiner Lieblingsdinge zu sehen und die Anzahl der „stehrumsel“ sollte auf gar keinen Fall die Menge der Gebrauchsgegenstände übersteigen. Denn eines ist klar, je weniger Dinge wir haben, desto leichter ist es, sich ihrer bewusst zu sein und ihnen einen festen Platz zu geben, sie wertzuschätzen und so unser Zuhause ordentlich zu halten. Was ich beobachte als Raumcoach ist auch, dass wir uns besser von den Dingen lösen können, wenn wir ihnen im Lauf ihres Lebens Wertschätzung geben. Wenn nicht, gibt uns das bewusst- oder unbewusst ein schlechtes Gewissen, was wiederum ein Energiefresser ist und das Loslassen nicht leichter macht. Es ist ein Energiefluss; wir wertschätzen die Dinge, die wir lieben und sie machen uns im Gegenzug Freude. |
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AuthorChristine Braun, Raumcoach: "schreiben macht mich glücklich und zufrieden. Die Dinge und Gedanken, die mich beschäftigen auf Papier zu bringen, gibt mir Ruhe und Klarheit. Eine Art Aufräumeprozess für den Kopf". Archives
October 2024
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