Das war eine lange Schreib-Pause. Das letzte Jahr war intensiv, es gab viele Veränderungen, Dinge, die sich verschoben haben oder die hochkamen, die nicht mehr auf die Seite gedrückt werden konnten.
Ich wurde zur Pause gezwungen und nutzte sie mich zu nähren, mit dem was mir Energie gibt, was mich inspiriert, was mir gut tut. Das fiel mir enorm schwer. Ich merkte, wieviele negative Gedanken mich den lieben langen Tag oder sogar in der Nacht besuchen. Die Erschöpfung war gross, weil mein Körper viel gestresst ist und sich nicht in Sicherheit fühlt. Alte Muster aus der Kindheit, Überlebens-Strategien, die mir geholfen haben mit Situationen klarzukommen, denen ich als Kind nicht alleine und ohne Co-Regulation hätte ausgeliefert sein müssen. Mein Körper hat das Beste daraus gemacht, macht das immer noch. Ich bin ihm dankbar. Er ist mein Freund. Das realisiere ich je länger je mehr. Die Trigger sind immer noch da. Es braucht so wenig, ein Reiz, eine Kritik, ein strenger Blick und mein Körper signalisiert Stress, spannt sich an, mobilisiert sich, um in den Kampf- oder Fluchtmodus zu wechseln. Wenn der Reiz zu gross ist und mich meine Gefühle überfluten, stelle ich mich tot. Ich höre (fast) auf zu atmen. Mein Blick wird starr zum Tunnelblick, mein Herz schlägt mir bis in den Hals und grad denken geht nicht mehr. Danach fühle ich mich ausgelutscht, apathisch. Irgendwann, meistens wenn die Entspannung kommt, setzen die Symptome ein. Bauchweh, Kopfweh, flaues Gefühl im Magen, Verspannungen, Rückenschmerzen, dunkle Wolken, die mein Kopf vernebeln. Willkommen in der Trauma-Welt! Das klingt alles eher negativ und doch bin dankbar, von Menschen wie Dami Charf, Verena König, Stephen Porges, Peter Levine darüber gehört zu haben. Es macht mich ein Stück weit zur Forscherin meiner eigenen Trauma-Körper-Welt (lese dazu im Blog-Eintrag vom 29.9.22). Mein Körper zu spüren ist oft unangenehm. Ich bin trotzdem froh, dass ich ihn spüre und nicht erst, wenn der Schmerz da ist und mich blockiert und zur Pause zwingt. Pausen sind wichtig, wir wissen es. Kaffeepausen, Mittagspause, Spazier-Pausen, Atempause, mentale Pausen. Kleine, achtsame Pausen, 1 Minute, 5 Minuten, regelmässig. In unser von Reizen überflutenen Welt kommt die Pause oft zu kurz oder wird mit dem smartphone in der Hand vergessen. Einfach in die Luft starren, den Blick schweifen lassen, die Augen schliessen, auf die Geräusche um mich herum achten, mich meinem Körper zuwenden, wie fühlt er sich in diesem Moment an? Um vom Trauma in den Raumzu kommen kannst du dir folgende Fragen stellen: . Gibt es Raum für Pausen in deiner Wohnung? Für die Pause die dir gut tut, die dich in Körper bringt, in die Ruhe. . Kannst du dich entspannen in deinem Zuhause? . Hast du ein Zimmer oder eine Ecke für dich alleine? damicharf.com verenakoenig.de Stephen W. Porges, die Polyvagal-Theorie Peter Levine, Somatic Experiencing Foto C. Braun, 2012 Christine Braun - Aufräumcoaching und Raumexpertise Basel / Muttenz +41 61 321 80 32 christine@einfach-raeumen.ch |
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AuthorChristine Braun, Raumcoach: "schreiben macht mich glücklich und zufrieden. Die Dinge und Gedanken, die mich beschäftigen auf Papier zu bringen, gibt mir Ruhe und Klarheit. Eine Art Aufräumeprozess für den Kopf". Archives
February 2024
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