Unser erstes Haus ist unser Körper. Das allererste Haus ist die Gebärmutter. Dann werden wir in die Welt heraus „gespickt“ und werden zu Suchenden. So empfinde ich das. Ich bin noch nicht angekommen. Dabei wäre es so einfach, so nah.
Den Körper zu spüren, ihn zu bewohnen, ist oft mit unangenehmen Empfindungen oder mit Unruhe verbunden. Da zwickt was, dort ist etwas verspannt. Wir spüren uns erst, wenn es schmerzt. Das bringt uns in Bewusstsein, was auch sein Gutes hat. Es gibt so viel Ablenkung, Welten, in die wir abtauchen können. Neben dem täglichen Wahnsinn an medialer Flut, die es zu bewältigen gibt. Am Ende des Tages brummt der Kopf und die Nervenbahnen glühen. Spätestens dann wir es Zeit einfach mal „nichts“ zu machen. Zu sitzen, zu liegen. 5 Minuten bei sich zu sein im Körper, nicht nur im Kopf, in Gedanken, ist am Anfang schwer. Wir begegnen unserem verspannten Körper, der Müdigkeit, einem wild klopfendem Herzen. Aber auch der Ruhe hinter dem Schmerz, dem Frieden im Atmen. In den Körper hinein horchen, wie in einen Wald, wo wir dem Gezwitscher der Vögel und dem Rauschen des Windes in den Bäumen zuhören. Wie Marianne Bentzen das in ihrem Buch*, bzw. in ihrem Meditationsanleitungen, die Kopf, Körper und Emotionen miteinschliessen, so schön beschreibt. Es fühlt sich wie eine Entdeckungsreise an, wie Kolumbus als er „neues“ Land am Horizont auftauchen sah. Mein Körper fühlt sich noch nicht ganz wie mein Zuhause an. Ist mir darum so wichtig, dass ich mich in meinem „zweiten“ Haus wohl fühle und deshalb gerne andere Menschen unterstütze sich daheim zuhause zu fühlen? Ich habe mich auf den Weg gemacht, das Schiff bestiegen um Neuland zu finden. Es ist ein Prozess, eine Forschungsreise zu einer gefühlt weit entfernten Welt. Es fühlt sich abenteuerlich an und ich spüre.. die Richtung stimmt. * Neuroaffektive Meditationen, Marianne Bentzen Meditation im Dialog mit Neurobiologie und Entwicklungspsychologie Herausgegeben von Dorothea Rahm, G.P. Probst Verlag GmbH einfachmenschsein.com Foto aus eigenem Fundus; Bergell 2010 Comments are closed.
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AuthorChristine Braun, Raumcoach: "schreiben macht mich glücklich und zufrieden. Die Dinge und Gedanken, die mich beschäftigen auf Papier zu bringen, gibt mir Ruhe und Klarheit. Eine Art Aufräumeprozess für den Kopf". Archives
October 2024
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